Nicole Erbe

Director of special places

Tranzdisziplinär intermedial an ungewöhnlichen Orten 
Ausgezeichnet mit dem Economy meets Art Hauptpreis 2012

Das Inszenieren an ungewöhnlichen Orten beschränkt sich nicht allein auf Innenräume. 2004 beginnt meine Zusammenarbeit mit der Pletschmühle Baal, einem bewirtschafteten Vierseithof mit artgerechter Tierhaltung. 
Die Produktionen Yvonne die Burgunderprinzessen, Don Quixotte, Das Tanztheater Pygmalion und Komische Käuze fanden hier einen einzigartigen Spielraum. Hühner und Schweine werden zu Darstellern, Schauspieler installieren sich in Bäume und Scheunen und geben der ursprünglichen Black-Box Fassung eines Theaterstücks einen neuen, lebendigen Kontext.

Die Städteregion Aachen honorierte meine Kooperation mit der Pletschmühle mit dem 1. Hauptpreis des Wettbewerbs „Economie meets Art“ 2012.
Doch es gibt noch mehr zu entdecken.


Cie GangWERK

GangWERK geht es um die integrative Zusammenarbeit unterschiedlicher Kunst-Disziplinen. Es wird nach Wegen gesucht, wie Kunstformen sich nicht nur ergänzen, unterstützen und verstärken, sondern durch gegenseitige Synergien ein Mehrwert generiert wird.

 

 

2011 gründete ich gemeinsam mit der Schweizerin Anne Dauberschmidt die Deutsch- Schweizer Compagnie GangWERK. In dieser Zusammenarbeit sind Produktionen entstanden, die alle Disziplinen, die meine Biographie bestimmen, bündeln. Bilder, Effekte und Darstellungsformen entstehen, die durch das Zusammenspiel zu einem anderen Ganzen werden, wie dies z.B. in der Produktion UnScene zu sehen ist. 
Das bedingt, dass die einzelnen Disziplinen permanent  anwesend sind und in EINEN kreativen Prozess geschickt werden.


Alle GangWERK Produktionen werden passgenau auf den Ort inszeniert. Dabei findet dieselbe Ursprungsproduktion in Museen, ehemaligen Gefängnissen, Bauernhöfen mit tierischen Darstellern, alten Tuchwerken, Zirkuszelten oder Schlössern ein neues Spiel-Zuhause. 
 


Architecture

Nach meinem Architektur Diplom an der FH Aachen und der Kunstakademie Düsseldorf, arbeitet ich zwei Jahre als Dozentin am Lehrstuhl Entwerfen und als Entwerferin eines Büros für Architekturwettbewerbe.
Raum, Raumwahrnehmung Dynamik und Gestaltung sind wie der Tanz maßgebliche Säulen meiner Arbeit.

Konzepte wie für das Projekt Fluglicht entspringen aus den Orten und deren Architektur. Der Kirchenraum gibt schon im Entwurf anhand der Ausrichtungen und der überdimensionale Proportionen seine spirituelle Absichten vor. Bei der Analyse entsteht die Frage, wie der Mensch die Architektur beeinflusst und umgekehrt die Architektur den Menschen. Extremräume spiegeln die Absichten des Erbauers, die seine Wirkung auf das Individuum ausprägt. Räume tragen Geschichten, die unausgesprochen zwischen den Wänden lagern. Städtische Orte verwandeln sich durch das Einbringen von theatraler Manipulationen in Urban Spaces und fordern die Umgebung heraus.


Theater vermag eine Lupe auflegen und Perspektivwechsel vorgeben oder Visionen erbauen. Wichtig ist mir hierbei, dass in diesem Prozess das Wahrnehmen von Räumen im haptischen, sinnlichen und poetischen Sinne wieder fassbar wird.
Arbeiten diese Konzepts sind u.a die  GangWERK Produktionen grundRAUSCHEN , UnScene und die kommenden Inszenierung REFLECTION-the neverending process Permiere 06.10.23