Prinz Hamlet

F.-K.Waechter

Nicole Erbe inszeniert ein Theaterstück im Theaterstück und lässt die Puppen die shakespearsche Tragödie spielen. Was ursprünglich von F.K. Waechter als Kindertheater angelegt war, entpuppt sich als tiefgreifender Shakespeare Kommentar.

Premiere 18.12.2007

Regie Ausstattung: Nicole Erbe
Musik Komposition: Lucas Leidinger
Gesang: Sonja Mischor
Video: Bernd Weishaupt
Schnitt: Jörg Hanusch
Bär: Torsten Zentis
Gretel: Jessy Schultheis
Schlange: Suse Lachnit
Clown: Philipp Heck
Lumpenpuppe: Nina Kailuweit
Tänzerin: Meike Leonhardt
Soldat: Max Laudon


Der Inhalt

Inhalt

Es ist dunkel. Hamlets Bett liegt verlassen. Mit einem Mal kommt Leben in die Szenerie. Hamlets Spielzeug erwacht zum Leben: In einer Ecke der Bühne beginnt ein Clown zu Jonglieren, ein alter Bär rollt sich über das Bett, eine Tänzerin macht einsam ihre Übungen. Man hört den Gesang Ophelias- einsam und traurig. Das Theaterstück beginnt am Schluss der Geschichte, den keiner der Puppen wahrhaben will. Sie suchen nach einer Erklärung und begeben sich zurück in die Zeit, als alles noch in Ordnung war. Plötzlich hört man das Kratzen einer Feder. Es wird immer durchdringender. Hamlet schreibt! Er schreibt an sein geliebtes Mädchen! An Ophelia!

Kein Wunder, dass sein Spielzeug in Vergessenheit geraten ist. Auch wenn Gretel und die Lumpenpuppe darüber die Augen verschließen, Clown und Schlange, Tänzerin, Soldat und Bär wissen Bescheid: Es ist was faul im Staate Dänemark! Und so erzählen die Puppen dem Zuschauer, wie es sich damals zugetragen hat.

In der Inszenierung ringt die Tiefgründigkeit des Originals mit der Naivität der Spielzeugperspektive, die durch die wunderbar einfache Sprache Waechters eine ungeheure Leichtigkeit in sich birgt. Vor Videoeinspielungen entspinnt sich eine skurrile Bettgeschichte. Jeder will mit jedem spielen und doch gibt es kein Entrinnen aus der eigentlichen Geschichte! Oder ist am Ende doch alles nur ein Spiel? Sein oder nicht sein, das ist auch hier die Frage!